Meinungsbildung in Corona-Zeiten

Die Politik hat es in den letzten Jahren vernachlässigt, Epidemien oder Pandemien in ihre Planungen und Überlegungen aufzunehmen. Die gleiche Politik hat nun in der Corona-Krise Angst vor überlaufenden Krankenhäusern und handelt aus dieser Motivation heraus wiederum nachlässig und unüberlegt.

Wo sind die belastbaren Fakten in Zeiten von Corona?

Der Zugang zu erreichbaren, nachprüfbaren, nachvollziehbaren und verstehbaren Zahlen, Daten und Fakten, auf deren Basis weitreichende politische Entscheidungen getroffen werden, fehlt für den Normalbürger. Es erfolgen auch keine intensiven Anstrengungen, das zu ändern.

Auf der anderen Seite fordern auch zu wenige Menschen solche Zahlen vehement ein. Damit verpassen wir Normalbürger die Chance, uns eine selbständige Meinung zu der Situation zu bilden und Licht ins Dunkel der Fakten zu bringen.

Politiker handeln ohne belastbare Zahlen, Daten und Fakten zu haben und sie offenlegen zu können. Sie handeln ohne Handlungsalternativen aufgezeigt oder eine nachvollziehbare Abwägung von Handlungsalternativen vorgenommen zu haben.

 

Auf welcher Grundlage werden aktuell weitreichende politische Entscheidungen getroffen?

Unseren scheinbaren Realitäten liegen Epidemie- und Todeszahlen des Robert-Koch Instituts zugrunde, die auf sehr lückenhaften Erhebungen basieren. Anfangs wurden trotz fehlender Testmöglichkeiten die positiv getesteten Corona Fälle gezählt. Danach galten die nicht obduzierten Toten als ideale Messgröße. Derzeit ist die Reproduktionsrate das Maß aller Dinge. Deren Berechnung ist nicht allgemein nachvollziehbar.

Durch Bilder und Geschichten werden Ängste in der Bevölkerung über die Gefährlichkeit des Virus geschürt. Viele Menschen haben deshalb den Eindruck, dass mit dem Corona Virus bildlich besprochen Pest und Cholera zusammen über uns gekommen sind. Nur wenige Menschen haben dagegen den Mut, das Bild von einem hochinfektiösen aber beherrschbaren Virus aufzuzeigen.

Politiker greifen diese Angstbilder auf, nutzen und bedienen sie und schwingen sich zugleich als Retter der Menschen auf. Experten, deren Einschätzungen auf anderen Daten basieren (z.B. die Studie von Herrn Prof. Streeck über den Landkreis Heinsberg, twitter.com/hbergprotokoll) werden öffentlich kritisiert, statt sie in den Meinungsbildungsprozess einzubinden.

 

Was und wen brauchen wir?

Wir brauchen angstfreie und faktenorientierte umfassende Informationen, die jeder Mann und jede Frau und auch die Jugendlichen verstehen und auf die sie sofortigen Zugriff haben.

Wir brauchen ein ausgewogenes Handeln der Berater und der Politiker auf einer offen gelegten Daten,- Informations- und Einschätzungsbasis. Eine nachvollziehbare Interessensabwägung ist dringend erforderlich. Wir brauchen vor allem ein Handeln, das nicht auf Angstgeschichten über mögliche Todesfälle beruht, sondern auf einer ohne Angst geschaffenen Vertrauensbasis.

Wir brauchen auf der anderen Seite die Bürger, die verstehen, dass Angst ein äußerst schlechter Berater ist und dass sie sich selbst eine angstfreie eigene Meinung bilden sollten. Mir ist bewusst, dass das eine große Veränderung im Denken erfordert, da uns dieses Vorgehen weder in unserem Schulwesen beigebracht wird noch die Politik uns dieses zugetraut. Eine Bevormundung durch interessengeleitete Politiker ist jedoch keine Alternative.

Wir brauchen offene Diskussionen mit Experten verschiedener Disziplinen über den sinnvollen Weg, der so gut ist, dass er wie selbstverständlich von allen Menschen mitgetragen werden kann.

Wir brauchen gesellschaftliche Veränderungsbereitschaft, denn das Virus hat Botschaften, die wir verstehen lernen sollten.

Zuviel passiert derzeit durch Zwangsmaßnahmen und dem Befolgen von Zwang statt durch Überzeugen, Wertschätzen, Verständnis und einer differenzierenden und risikoadjustierten Vorgehensweise. Schweden geht diesen Weg. Es gibt also Alternativen. Eine andere Alternative kann sein, neben einem Hygiene- und Abstandskonzept die älteren Mitmenschen, die Risikopatienten und die in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung tätigen Menschen durchgängig mit FFP 2 oder FFP 3 Masken zu versorgen. Zudem sollten Ärzte, statt Praxen zu schließen, ihre Risikopatienten und älteren Patienten ebenso durchgängig telefonisch fortlaufend betreuen. Neben einer Aufklärung über sinnvolle Verhaltensweisen in Corona-Zeiten hätten diese zurecht besorgten Personen dann auch einen Ansprechpartner, mit dem sie sich vertrauensvoll austauschen könnten.

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