Studium oder Beruf?

Mehr Tiefgang und eine berufliche Veränderung, das war nach meiner Erstausbildung schnell mein Plan. Aber wie könnte mir das gelingen? Die Antwort: Ein berufsbegleitendes Studium.

Berufsstart im Krankenhaus

Meine berufliche Laufbahn startete ich 2008 mit einer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeitete ich noch 2 Jahre auf einer Station für Infektiologie und Tropenmedizin. Medizinische Abläufe interessierten mich schon immer.

Von spannenden Hintergrundprozessen, wie Abrechnung und Kodierung, hatte ich schon einmal gehört. Aber, wie genau das abläuft wusste ich nicht. Deshalb entschloss ich mich, meinen beruflichen Schwerpunkt zu verlagern. Meine Wahl fiel auf ein Abrechnungszentrum für stationäre Leistungen. Die gewünschten Einblicke bekam ich dort auch, aber irgendwie reichte das noch nicht.

Ich stellte mir viele Fragen bei meiner täglichen Arbeit …

Wer steckt eigentlich hinter den Kulissen von ICD, OPS und Kodierrichtlinien? Welche Rolle spielt das inEK? 

Welchen Weg nehmen Gesetzesinitiativen im Gesundheitswesen, bis sie praktisch umgesetzt werden? Und vor allem: Wie hängen die Bereiche stationär, ambulant und Reha eigentlich zusammen?

Ich wollte mehr über den Hintergrund erfahren. Aber wie? Vielleicht könnte ich Kollegen fragen? Ich könnte meine Fragen aber auch googeln?

Dann kam mir die zündende Idee: Ein Studium im Gesundheitswesen! 

Dort würde ich alle Informationen bekommen. Aber nach acht Jahren praktischer Tätigkeit nochmal ganz neu starten und alle Vorzüge der Berufsausübung inklusive Gehalt über Bord werfen? Das muss auch anders gehen, dachte ich mir. Nach kurzer Recherche wurde ich auch schnell fündig: ein berufsbegleitendes Studium. Das könnte funktionieren!

Meine Wahl fiel auf die FOM Hochschule mit dem Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement. Im Werbeflyer wurde versichert, dass das Studium unproblematisch neben dem Beruf absolviert werden könne. Klingt doch gut, dachte ich mir. Und nach der ersten Präsenzveranstaltung stand meine Entscheidung fest.

Die Rechnung geht auf

Die ersten beiden Semester vergingen wie im Flug und meine Erwartungen an das Studium wurden sogar noch übertroffen. Aber, was sollte ich jetzt mit dem ganzen neuen Wissen anfangen? Ich entschied mich dafür mich als Referentin für Krankenhausvertragsmanagement beim BKK Landesverband Bayern zu bewerben. In der Stellenbeschreibung wurde eigentlich ein Studienabschluss gefordert. Aber warum es nicht trotzdem versuchen? Mein Mut wurde belohnt.

Seit Anfang 2017 arbeite ich jetzt schon beim BKK Landesverband Bayern und nebenbei absolviere ich mein Studium. Die Inhalte passen perfekt in meinen beruflichen Alltag und durch die Unterstützung meines Arbeitgebers gelingt der Spagat zwischen Studium und Beruf sehr gut.

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