Allergien zählen mittlerweile zu den großen Volkskrankheiten und gehören speziell bei Kindern zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Schon bei Säuglingen lassen sich erste Anzeichen für ein erhöhtes Allergierisiko erkennen, die sich im weiteren Verlauf des Heranwachsens manifestieren können. Wie wichtig ein frühes Erkennen von Allergievorboten ist, um Beschwerden zu lindern oder eine Allergie gar nicht erst entstehen zu lassen, haben die Betriebskrankenkassen und ihr Vertragspartner, die Service GmbH des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ), erkannt und setzen genau hier mit dem neuen Atopiescreening an.
Ab sofort können BKK-Versicherte das Screening kostenfrei im Baby, Kindes- und Jugendalter wahrnehmen. Damit schließen die Projektpartner gemeinsam eine wichtige Versorgungslücke. Möglich wird dies im Rahmen des Selektivvertrages "STARKE KIDS by BKK“. Bereits seit 2007 werden über dieses Gesundheitsprogramm exklusive Gesundheits- und Vorsorgeleistungen speziell für Kinder und Jugendliche angeboten. 58 Betriebskrankenkassen unterstützen das Angebot.
„Wir sind eine sehr familienstarke Kassenart, daher besitzt die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen für uns einen hohen Stellenwert. Es freut mich sehr, dass wir mit dem Atopiescreening eine weitere innovative, über die Regelversorgung hinausgehende Leistung anbieten können“, sagt Dr. Ralf Langejürgen, Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern.
„Mit den Betriebskrankenkassen haben wir starke Partner für die Umsetzung dieses wichtigen Screeningverfahrens an unserer Seite. Je früher eine Allergie erkannt wird, desto eher kann seitens der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte individuell gegengesteuert und eine gezielte Behandlung eingeleitet werden. Die Erfassung der Anamnese über unsere Praxis-App ist zudem eine bürokratische Erleichterung für die Praxen und ermöglicht eine intensivere Aufklärung und Begleitung derjenigen, bei denen tatsächlich ein erhöhtes Allergierisiko vorhanden ist“, erläutert Christian Lortz, Geschäftsführer der BVKJ-Service GmbH.
Frühzeitige Erkennung erster Allergiesymptome dank Screening
Eingebettet in die regulären U- und J-Untersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt bzw. der Kinder- und Jugendärztin werden insgesamt vier Atopiescreenings angeboten. Das erste bereits im Säuglingsalter, da sich dann schon erste Anzeichen für eine Allergie zeigen können: Im zweiten bis siebten Lebensmonat mit Fokus auf Haut und Nahrungsmittel, im neunten bis zwölften Lebensmonat erweitert um weitere Nahrungsmittel und erste Anzeichen von Unverträglichkeiten. Im Alter zwischen drei und fünf Jahren sowie bei Bedarf ab neun bis 14 Jahren schließen sich die beiden weiteren Atopiescreenings an. Hier liegt der Schwerpunkt auf Allergien der Atemwege.
Für das Screening füllen die Eltern in der App „Meine pädiatrische Praxis“ einen Fragebogen zu möglichen Allergiesymptomen aus. Der behandelnde Arzt, bzw. die behandelnde Ärztin wertet die Antworten aus und prüft, ob ein erhöhtes Allergierisiko vorliegt. Falls Auffälligkeiten bestehen, erhalten die Eltern im ärztlichen Gespräch individuelle Empfehlungen zu allergiefreundlichem Verhalten sowie gezielten Präventionsmaßnahmen. So können mögliche Risiken schon vor den ersten Symptomen erkannt werden. Derzeit nehmen über 5.400 Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen am Gesundheitsprogramm Starke Kids by BKK teil. Voraussetzung für die Teilnahme am Atopiescreening ist zusätzlich die Nutzung der App „Meine pädiatrische Praxis“ durch die Kinder- und Jugendarztpraxis.
Weitere Informationen zum Screening nach Altersgruppe:
• Atopiescreening für Babys: Allergien frühzeitig vorbeugen
• Früherkennung von Allergien – Atopiescreening für Kinder
• Teenager: Allergien früh erkennen
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 14 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,3 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben über 2,6 Millionen Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
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