Gesetzliche Krankenversicherung in Bayern fördert die Selbsthilfe 2019 mit mehr als 10 Millionen Euro

Gemeinsame Presseinformation der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern

Die Selbsthilfeförderung in Bayern ist für dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen. Zum ersten Mal fördern die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände die Selbsthilfe mit mehr als 10,3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtförderung um mehr als 10 Prozent.

5,7 Millionen Euro – mehr als die Hälfte der Fördergelder – erhalten nach vorläufigen Ergebnissen die Selbsthilfegruppen (2018: 5,3 Millionen Euro). Die Summe enthält die direkte Förderung der Selbsthilfegruppen (pauschal und projektbezogen) sowie die indirekte Förderung der 13 Runden Tische in Bayern, die die Förderung der Selbsthilfegruppen unbürokratisch organisieren und abwickeln. Der Zuwachs der Förderung der Selbsthilfegruppen beträgt 6,8 Prozent gegenüber 2018. Gefördert werden bayernweit insgesamt 2.310 Selbsthilfegruppen.

Gestiegen ist auch die Förderung der Selbsthilfeorganisationen, die die angeschlossenen Selbsthilfegruppen beraten und vernetzen. 57 Selbsthilfeorganisationen im Freistaat erhalten insgesamt 1,8 Millionen Euro, 24 Prozent mehr als im Vorjahr (2018: 1,4 Millionen Euro). Während die pauschale Förderung der Selbsthilfeorganisationen geringfügig das Vorjahresniveau überstieg, nahm die Projektförderung erfreulicherweise um mehr als 48 Prozent zu. Auch diese Förderung kommt indirekt den Selbsthilfegruppen zugute.

Die wichtige Arbeit der 34 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern wird in diesem Jahr mit knapp 2,8 Millionen Euro unterstützt. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr (2018: 2,5 Millionen Euro). Die Selbsthilfekontaktstellen helfen den Selbsthilfegruppen bei der Gründung und in ihrer täglichen Arbeit. Sie vertreten die Interessen der Selbsthilfe in der Öffentlichkeit und im politischen Bereich sowie fördern die Kooperation der Selbsthilfe mit Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken.

Die Selbsthilfe ist eine bedeutende Stütze für chronisch Kranke und ihre Angehörigen. Durch gegenseitige Hilfe meistern die Betroffenen die Folgen ihrer Erkrankungen, sprechen sich gegenseitig Mut und Kraft im alltäglichen Leben zu. Daher ist es ein großes Anliegen der gesetzlichen Krankenkassen und ihrer Verbände, dieses Engagement weiterhin zu stärken und finanziell zu unterstützen. In den zurückliegenden Jahren ist die Selbsthilfe zu einem unentbehrlichen Teil der medizinischen Versorgung im Lande geworden.