Krankenhäuser und Krankenkassen einigen sich auf Vergütung

Kompromiss trotz Meinungsverschiedenheiten – Planungssicherheit für 2015 – Gemeinsame Presseinfo der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE).

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) und die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) haben sich über die Vergütung 2015 geeinigt:

Der landesweite Basisfallwert steigt 2015 von bislang 3.188 auf 3.255,50 Euro. Nach dem Basisfallwert rechnen in Bayern rund 330 Kliniken ab. Damit stehen für die stationäre Behandlung von rund drei Millionen Patienten in den Kliniken Bayerns knapp zehn Milliarden Euro zur Verfügung.

BKG und ARGE hoben die sachliche Verhandlungsatmosphäre hervor und bezeichneten die Einigung als einen Kompromiss, der für beide Seiten problematisch, aber annehmbar sei.

Dass trotz unterschiedlicher Interessenlage sowie komplexer und oft strittiger Regelungen eine Einigung erzielt werden konnte,werten die Verhandlungspartner als Beleg für eine gut funktionierende Selbstverwaltung im Krankenhausbereich in Bayern. Die Kliniken müssen nun mit den Krankenkassen vor Ort vereinbaren, welche und wie viele stationäre Behandlungen sie im kommenden Jahr voraussichtlich erbringen und mit dem landesweiten Basisfallwert abrechnen werden.

Der landesweite Basisfallwert ist die Stellschraube für den größten Ausgabeposten der  Krankenkassen. Auf Klinikseite entscheidet er über den weitaus größten Teil der Erlöse. Im DRG-Vergütungssystem bestimmt er den Preis für eine Krankenhaus-behandlung mit durchschnittlichem Aufwand.

Je nach Schwierigkeitsgrad der Behandlung wird der Wert mit einem Faktor multipliziert, der dann den Rechnungsbetrag ergibt. So beträgt zum Beispiel der Faktor für die komplikationslose Entbindung rund 0,5. Für einen schwerstverletzten Patienten mit wochenlanger Intensivbehandlung und Beatmung kann dieser Wert bis zu 60 betragen.

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft ist der Zusammenschluss von über 340 Krankenhäusern in Bayern mit insgesamt knapp 75.000 Betten. Rund 2,8 Millionen Patienten werden jährlich in den bayerischen Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Die bayerischen Krankenhäuser erbringen hierfür das gesamte Leistungsspektrum der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Die Einrichtungen sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber Bayerns. Über 160.000 Menschen der verschiedensten Berufe beziehen ihr Einkommen von den in der BKG zusammengeschlossenen Krankenhäusern.

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE):

  • AOK Bayern – Die Gesundheitskasse Carl-Wery-Straße 28, 81739 München Telefon: 089 62730-146
  • Knappschaft – Regionaldirektion München  Friedrichstraße 19, 80801 München Telefon: 089 38175-0
  • BKK Landesverband Bayern Züricher Straße 25, 81476 München Telefon: 089 74579421
  • IKK- classic Landesdirektion Bayern Meglingerstraße 7, 81477 München Telefon: 089 74818-0
  • Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, als Landwirtschaftliche Krankenkasse  Neumarkter Straße 35, 81673 München Telefon: 089 45480-0
  • Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Landesvertretung Bayern Arnulfstraße 201 a, 80634 München Telefon: 089 552551-0
  • als gemeinsamer Bevollmächtigter mit Abschlussbefugnis gemäß § 212 Abs. 5 SGB V für die Ersatzkassen
  • Verband der privaten  Krankenversicherung e. V. Landesausschuss Bayern Maximilianstraße 53, 81537 München Telefon: 089 2160-2220