Sechs bayerische Pflegekassen, die AOK Bayern, der BKK Landesverband Bayern, die IKK classic, die KKH Kaufmännische Krankenkasse, die KNAPPSCHAFT und die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG haben sich mit dem Blindeninstitut Würzburg zusammengetan, um das Bewusstsein für gutes Sehen zu schärfen und Barrieren im Alltag blinder und sehbeeinträchtigter Senioren abzubauen. Dieses Engagement wurde nun mit einem der bedeutendsten Preise im Gesundheitswesen honoriert.
„Uns in der Blindeninstitutsstiftung erfüllt diese Auszeichnung mit großem Stolz. Wir sehen darin eine Ermutigung und den Auftrag, mit hoher Expertise im Bereich „Sehen“ und vor allem mit Herz und Leidenschaft unser Angebot für ältere Menschen weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern“, betont Johannes Spielmann, Vorstand der Blindeninstitutsstiftung. „Ganz besonders möchte ich mich bei den beteiligten Pflegekassen für die gute Kooperation sowie den Vertrauensvorschuss bedanken, den uns diese bei der Entwicklung des Konzeptes entgegengebracht haben.“
Sigrid König, Vorständin des BKK Landesverbandes Bayern, nahm für die Pflegekassen den Preis entgegen: „Unser Dank gilt auch dem bayerischen Gesundheitsministerium, das das Pilotprojekt gefördert hat. Darauf aufbauend konnten wir unser landesweites Programm mit der Expertise des Blindeninstituts aufbauen.“
Die Preisverleihung des dfg Awards, des Branchenpreises des Gesundheitswesens, fand in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in Hamburg wurden die Preise in insgesamt fünf Kategorien verliehen. Das Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“ war gemeinsam mit drei weiteren Projekten in der Kategorie 1 nominiert, in der besondere Innovationen im Gesundheitswesen ausgezeichnet werden.
Letztlich konnte der interdisziplinäre und zukunftsorientierte Settingansatz des Präventionsprogramms überzeugen, der verschiedene Maßnahmen kombiniert und direkt in die Lebenswelt der pflegebedürftigen Senioren hineinträgt. Wöchentlich besucht das Team des Blindeninstituts Pflegeeinrichtungen in ganz Bayern, schult Mitarbeiter und überprüft das Sehvermögen von Bewohnerinnen und Bewohnern. Auch die sehbezogene Barrierefreiheit der Häuser wird in den Blick genommen. Die Teilnahme ist für die Pflegeeinrichtungen kostenfrei, da die Kosten von den beteiligten Pflegekassen getragen werden.
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