Leider mussten auch in der Selbsthilfe viele geplante Veranstaltungen und Vorhaben verschoben oder abgesagt werden. Dabei konnten die Krankenkassen und ihre Verbände sowohl durch unbürokratische Förderung von Alternativen als auch durch die Übertragung von Zuschüssen ins neue Jahr unterstützen.
Mehr als die Hälfte der Fördergelder – 5,6 Millionen Euro – geht nach vorläufigen Ergebnissen an die Selbsthilfegruppen in Bayern. Die Selbsthilfegruppen erhalten zum einen pauschale Fördermittel für ihre regelmäßigen Aktivitäten und zum anderen projektbezogene Zuschüsse für ihre besonderen Vorhaben. Insgesamt 13 Runde Tische stellen bayernweit ein unbürokratisches Förderverfahren für die 2.228 Selbsthilfegruppen sicher. Die Fördermittel zur Finanzierung der Runden Tische sind in diesem Betrag enthalten.
Erfreulicherweise konnten trotz Corona mehr Selbsthilfeorganisationen gefördert werden. Insgesamt 62 Landesorganisationen (Vorjahr: 59) erhalten Zuschüsse in Höhe von mehr als 2 Millionen Euro für die Beratung und Vernetzung der angeschlossenen Selbsthilfegruppen, die Erstellung von Informationsmaterialien, die Organisation von Schulungen, Seminaren und Tagungen sowie für die Interessenvertretung ihrer Mitglieder im gesundheits- und sozialpolitischen Bereich.
Die wichtige Arbeit der 34 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern wird 2021 mit 3,1 Millionen Euro unterstützt. Die Selbsthilfekontaktstellen bieten professionelle Unterstützung für die Selbsthilfegruppen und stärken die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander. Sie initiieren und fördern die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und weiteren Partnern im Gesundheitswesen. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Verankerung der Selbsthilfe in der Gesellschaft.
Die Selbsthilfe ist ein wichtiger Teil der gesundheitlichen Versorgung in Bayern. Daher ist es den gesetzlichen Krankenkassen und ihren Verbänden ein großes Anliegen, das Engagement auf allen Ebenen weiter zu stärken und finanziell zu unterstützen.