BKK Tag 2025
KI und Robotik im Gesundheitswesen: Eine Revolution in der Versorgung?
Der diesjährige BKK Tag des BKK Landesverbandes Bayern stand ganz im Zeichen technologischer Innovationen durch künstliche Intelligenz in Medizin und Pflege. Unter dem Titel „Revolution im Gesundheitswesen durch KI und Robotik?“ diskutierten am 8. Mai 2025 in der Münchner Hanns-Seidel-Stiftung rund 200 Gäste sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und dem Gesundheitswesen, welche Rolle Künstliche Intelligenz und Robotik künftig in der Gesundheitsversorgung spielen können – und müssen.
Bereits heute werden KI-Systeme in Diagnostik, Therapie und Pflege eingesetzt. Der BKK Tag beleuchtete jedoch nicht nur den aktuellen Stand der Technik, sondern wagte vor allem den Blick nach vorn: Wo liegen die größten Potenziale dieser Technologien, wie kann der technische Fortschritt sinnvoll mit menschlicher Expertise kombiniert werden, und was bedeutet das für die Patientinnen und Patienten und die künftige Gesundheitsversorgung?
In seiner Begrüßung betonte Dr. Ralf Langejürgen, Vorstand BKK Landesverbandes Bayern, dass „die KI in unseren Datenwelten sowie an den Schnittstellen zwischen Versorgungsrealität, digitalen Assistenzsystemen und Robotik ganz neue Einsatzmöglichkeiten eröffnet." Er verwies jedoch gleichzeitig auf die Wichtigkeit einer sozialverträglichen Umsetzung: "Wir haben es in der Hand, die Weichen richtig zu stellen und Chancen und Risiken vor allem dort konsequent abzuwägen, wo es um das Wohl der Patientinnen und Patienten geht.“
Das Grußwort der Veranstaltung hielt die bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach. Sie unterstrich Bayerns Bedeutung als HighTech-Standort.
Wissenschaftliche Perspektiven brachten in ihren Vorträgen Lasse Cirkel, Doktorand am Institut für KI in der Medizin der Philipps Universität Marburg, Prof. Dr. Dirk Wilhelm, Oberarzt am Klinikum rechts der Isar in München und Dr. Martina Kohlhuber, Wissenschaftliche Leiterin im Forschungszentrum Geriatronik der Technischen Universität München, ein.
Cirkel betonte in seinem Vortrag die Notwendigkeit einer guten Mensch-Maschine-Interaktion in der medizinischen Praxis: „Medizinisches Wissen allein reicht nicht – entscheidend ist, wie gut Mensch und KI miteinander interagieren!“ Prof. Wilhelm zeigte auf, welche Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsfelder in der klinischen Robotik bestehen und wie Mensch und Maschine dabei zusammenwirken: „Wir müssen lernen, Technologien besser für unsere Zwecke zu nutzen.“
Dr. Kohlhuber stellte das TUM Campus-Projekt in Garmisch-Partenkirchen vor, in dem Pflegerobotik unter realen Bedingungen erprobt wird: „Wir erforschen am Campus Garmisch Partenkirchen gemeinsam mit den Partnern Caritas und LongLeif, wie Roboter in der Pflege sowohl Pflegekräfte als auch pflegebedürftige Menschen unterstützen können. Wir wollen damit Menschen eine menschenwürdige, individuelle Pflege und ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen.“
Der BKK Tag 2025 im Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung bot spannende Einblicke in die Zukunft des Gesundheitswesens – und machte deutlich: Die Kombination aus technologischem Fortschritt und menschlichem Engagement ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen, patientenorientierten Versorgung. Moderiert wurde der BKK Tag von Tilmann Schöberl.
