"Die offiziell veröffentlichte Rekordprognose beim durchschnittlichen Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung von 2,5 Prozentpunkten für das Jahr 2025 ist die späte Quittung für eine Gesundheitspolitik, die in den zurückliegenden Jahren ausgabensteigernde Gesetze regelrecht am Fließband produziert hat. Statt Strukturveränderungen aktiv anzugehen, wurden beinahe alle Leistungsgruppen im Gesundheitswesen mit großzügigen Honorar- bzw. Vergütungserhöhungen bedacht. Und wieder sind es allein die Beitragszahlenden, das heißt die Beschäftigten und ihre Arbeitgeber, die die vom Bundesgesundheitsministerium angerührte Suppe auslöffeln sollen. Milliarden an Mehrbelastungen bei rasant schwindenden Kassenreserven und Versorgungsverbesserungen, die eher Wetten auf Zukunft als gelebte Realität sind.
Der Bund ist dringend auffordert von seiner rein ausgabenorientierten Gesundheitspolitik abzurücken und endlich einen Weg aufzuzeigen, wie die Versichertengemeinschaft von systemfremden Lasten befreit werden kann. Steigen die Sozialversicherungsbeiträge und damit die Lohnzusatzkosten in dem Tempo weiter an, werden wir den aktuell ohnehin schwächelnden Wirtschaftsstandort Deutschland schon in einigen Jahren nicht mehr wiedererkennen. Wir brauchen die Wende in Richtung auf eine einnahmenorientierte Sozialpolitik. Und zwar schnell!"