UplusE

Projekttreffen der UPlusE-Akteure beim BKK Landesverband Bayern


Ende Oktober 2024 trafen sich die Konsortial- und Kooperationspartner von UPlusE beim BKK Landesverband Bayern in München, um sich zum aktuellen Projektstand auszutauschen.

Dass viele Eltern im Zeitraum rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr des Kindes Unterstützungsbedarf in dieser Lebensphase benötigen, ist schon in den ersten neun Monaten seit Projektstart erkennbar: Knapp viertausend Schwangere, Mütter und Väter haben sich in das Projekt eingeschrieben. Auch bei den Gynäkologinnen und Gynäkologen, Kinder- und Jugendärzten sowie psychologischen-Behandlern ist die Relevanz des Themas angekommen. 

Mittlerweile unterstützen über zweitausend Gynäkologinnen und Gynäkologen, Kinder- und Jugendärzte sowie rund 300 Psychologinnen und Psychologen, Psychosomatiker, Psychiater und peripartalpsychiatrische Ambulanzen (Psych-Behandlerinnen) das Projekt. Durch ein Screening bei Schwangeren und jungen Eltern können peripartale Depressionen früh erkannt und behandelt werden. Eine Früherkennung und Behandlung ist auch für das Kind elementar, weil sich Depressionen bei Eltern auch direkt auf die Gesundheit des Neugeborenen auswirken. 

App-basierte Umsetzung

UPlusE arbeitet App-basiert mit dem Ziel, durch frühzeitige Intervention die psychische Gesundheit von Eltern rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr zu stärken, ihre psychosozialen Belastungen zu reduzieren sowie die Eltern-Kind-Beziehung und die Gesundheit des Kindes zu verbessern. Die digitale Vernetzung von Fachärztinnen und -ärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte sowie Psych-Behandlerinnen und Psych-Behandlern stärkt auch den Informationsfluss untereinander und mit Geburtskliniken und „Frühe Hilfen“. 

Schon jetzt zeigt sich, dass UPlusE einen hohen Mehrwert für betroffene Schwangere und Eltern, als auch für die Pädiater, Gynäkologen und Psych-Behandler bietet. Einen großen Anteil daran hat die digitale Vernetzung. Auf der Tagung waren sich alle einig: UPlusE hat ein großes Potenzial für den Einzug in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung.

 

Eindrücke vom UPlusE Projekttreffen 2024

Peripartale Depressionen erkennen und behandeln. Zu diesem Thema trafen sich Ende Oktober die Konsortial- und Kooperationspartner des Innovationsfondsprojekts “UPlusE” beim BKK Landesverband Bayern in München, um sich zum aktuellen Projektstand auszutauschen.

Vorstand Dr. Ralf Langejürgen zu UPlusE

Chronologie UPlusE

  • Am 1. August 2023 startet das Projekt unter dem vollständigen Titel “U-Untersuchung für Kinder plus Eltern beim Pädiater zur Förderung der kindlichen Entwicklung mit Impuls aus der frauenärztlichen Schwangerenvorsorge”.
  • Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) fördert das Projekt mit 4,6 Millionen Euro.
  • Seit Februar 2024 ist deutschlandweit die Teilnahme möglich. Ziel ist es, bis Ende Oktober 2025 mit UPlusE 10.000 Schwangere, Mütter und Väter zu erreichen.
  • Interessierte Schwangere können sich ab der 25. Schwangerschaftswoche bei allen teilnehmenden Gynäkologen und Eltern ab der U3 bei allen teilnehmenden Kinder- und Jugendärzten in UPlusE einschreiben.

Interview mit Dr. med. Susanne Simen zum Projekt UPlusE

Geburten sind ein freudiges Ereignis, aber nicht wenige werdende Eltern entwickeln um die Geburt eine Depression. Der BKK Landesverband Bayern sprach mit Expertin Dr. med. Susanne Simen über dieses Thema. Sie ist Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Leiterin der Mutter-Kind-Tagesklinik des Klinikums Nürnberg sowie Leiterin des Innovationsfondsprojekts UPlusE. Im Zuge des Projekts sollen bei der U-Untersuchung für Kinder beim Pädiater auch die Eltern mit einbezogen und zum Thema Depressionen nach der Geburt informiert werden.