Gesund werden

Folgende Themen und Informationen haben wir für Sie zusammengestellt:

Das neue Projekt PETRA 2.0 (Personalisierte Therapie bei Rheumatoider Arthritis basierend auf dem Modell der Psychoneuroimmunologie) soll chronisch Erkrankten neben der medizinischen Versorgung eine Möglichkeit anbieten, über ein Kompetenztraining ihre Gesundheits- und Lebenskompetenz zu fördern und damit ihren Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen wird der Zusammenhang von Stress und Krankheit deutlich, den der junge Wissenschaftszweig der Psychoneuroimmunologie (PNI) aufzeigt. Trotz enormer Fortschritte in der Medizin ist viel Wissen über den Zusammenhang von Körper und Psyche im Medizinalltag verloren gegangen. Mit dem Forschungszweig der PNI wird diese Wechselbeziehung aufgegriffen und im Sinne einer Neuausrichtung der Medizin beleuchtet. Wir wissen heute, dass das Einwirken von Stressoren auf die Psyche zu immunologischen Veränderungen führt und umgekehrt immunologische Veränderungen, beispielsweise chronische Entzündungen, auf die Psyche einwirken. Die Erforschung dieser bio-psycho-sozialen Interaktionen ist neuartig und wird auf längere Sicht auch die Gesundheitsversorgung in Deutschland revolutionieren, sind die Betriebskrankenkassen und die AOK Bayern überzeugt. So kann der einzelne Mensch ursächlich viel mehr für seine Gesundheit tun, als ihm selbst und auch vielen Ärztinnen und Ärzten derzeit bekannt ist.

Der BKK Landesverband Bayern führt in Bayern deshalb ein Modellvorhaben im Rahmen des Innovationsfonds durch, das eine Brücke von den psycho-neuroimmunologischen Erkenntnissen in den Versorgungsalltag schlagen soll. Ziel sollte die Übernahme der neuen Versorgungsform in die Regelversorgung sein. Im Rahmen einer Studie soll am Beispiel von chronisch kranken Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis bei PETRA 2.0 untersucht werden,

  •     wie man mit einem Selbstmanagementprogramm Gesundheitskompetenz fördern kann,
  •     sich der Umgang mit Stress verbessern lässt und
  •     sich somit die Krankheitssymptome lindern lassen.

Ziel von PETRA 2.0 ist es, den Patientinnen und Patienten neben der medizinischen Versorgung eine Möglichkeit anzubieten, über ein Kompetenztraining in Form von Gruppensitzungen ihre emotionalen und sozialen Problemlöse- und Selbstkompetenzen zu stärken und damit ihren Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Mit Hilfe von Fachleuten aus den Bereichen Medizin und Psychologie wurde dafür ein umfangreiches Gruppenprogramm entwickelt und es werden derzeit Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer gesucht.

Hier gelangen Sie zur PETRA 2.0 Website für Patientinnen und Patienten.

Selbsthilfegruppen und -organisationen stärken die Ressourcen chronisch kranker und behinderter Menschen sowie die ihrer Angehörigen. Selbsthilfe ist eine wichtige Ergänzung der gesundheitlichen Versorgung. Daher fördern die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände die Aktivitäten der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe. Im Leitfaden zur Selbsthilfeförderung sind die Grundsätze zur Förderung der Selbsthilfe des GKV-Spitzenverbands gemäß §20h SGB V festgelegt.

Für die Förderung der Selbsthilfe in Bayern haben die Krankenkassen/-verbände eine kassenartenübergreifende Arbeitsgemeinschaft gegründet, die GKV-Fördergemeinschaft Selbsthilfe in Bayern. Diese regelt die kassenartenübergreifende Pauschalförderung und die krankenkassenindividuelle Projektförderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfearbeit in Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen sowie Selbsthilfekontaktstellen in Bayern. Die Förderung der Selbsthilfe in Bayern erfolgt auch unter Beteiligung von Vertretern der Selbsthilfe.

Über die Verwendung der Fördermittel informiert der Transparenzbericht 2023 der kassenartenübergreifenden Pauschalförderung und der krankenkassenindividuellen Projektförderung. Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der Transparenzliste Selbsthilfekontaktstellen 2023 und der Transparenzliste Selbsthilfeorganisationen 2023.

So können Sie eine Förderung beantragen: 

Förderung der Selbsthilfe auf Landesebene:

Die jeweilige Federführung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen-/verbände bearbeitet die Förderanträge der Selbsthilfeorganisationen. Federführender Krankenkassenverband ist in 2023 der BKK Landesverband Bayern. Anträge für das folgende Förderjahr können bis 31.12. des Vorjahres postalisch eingereicht werden: 

Runder Tisch Selbsthilfeorganisationen Bayern
c/o LAG Selbsthilfe
Orleansplatz 3
81667 München

Tel.: 089 459924-0
Fax: 089 459924-13
E-Mail: runder.tisch@lag-selbsthilfe-bayern.de  

Förderung der Selbsthilfekontaktstellen auf Landesebene:

Die Bearbeitung der Förderanträge der Kontaktstellen erfolgt durch die Selbsthilfekoordination Bayern (SeKo Bayern). Anträge für das folgende Förderjahr können bis 31.10. des Vorjahres postalisch eingereicht werden. Bitte beachten Sie dabei die Adressierung:

Auf dem Anschreiben:

GKV-Fördergemeinschft Selbsthilfe in Bayern
c/o IKK classic
FC Prävention Süd
Maritta Goll - Fachcenterleiterin Prävention Süd
Schlachthofstraße 3
71636 Ludwigsburg

Tel.: 07141 9416-45011
E-Mail: maritta.goll(at)ikk-classic(.)de

Auf dem Briefumschlag:

Selbsthilfekoordination Bayern
Handgasse 8
97070 Würzburg

Förderung regionaler Selbsthilfegruppen in Bayern:

In Bayern wurde 2008 das „Ein-Ansprechpartner-Modell – Regionale Runde Tische“ zur Förderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfearbeit eingeführt. Die 13 Runden Tische in Bayern decken die Selbsthilfeförderung auf der örtlichen Ebene ab. Diese sind jeweils an eine Selbsthilfekontaktstelle angebunden. Selbsthilfegruppen können ihre Anträge bei den örtlichen „Runden Tischen“ einreichen. Die Anträge können bis 15.02. des jeweiligen Förderjahres gestellt werden. Neu gegründete Selbsthilfegruppen können ihren Antrag bis 31.10. des jeweiligen Förderjahres einreichen.

Mit dem Ziel, Menschen mit psychischen Erkrankungen einen zeitnahen Zugang zur Therapie zu ermöglichen, hat die Vertragsarbeitsgemeinschaft der Betriebskrankenkassen in Bayern (BKK VAG Bayern) mit der KIRINUS Health Gesundheitsgruppe ein innovatives Online-Psychotherapieangebot entwickelt. Damit werden Versorgungslücken geschlossen, weite Anfahrtswege vermieden und lange Wartezeiten reduziert.

Die Versicherten erhalten eine psychotherapeutische Behandlung auf allerhöchstem Niveau bequem von zuhause aus.

Ob Depressionen, soziale Phobien, Panik-, Angst-, Zwangs- oder Essstörungen – die Diagnosen, die psychotherapeutischen Behandlungen vorausgehen, sind vielfältig und stetig steigend. Versicherte mit Therapiebedarf müssen deshalb mit immer längeren Wartezeiten auf einen freien Therapieplatz rechnen. Darüber hinaus haben Erkrankte im ländlichen Raum oder mit persönlichen Mobilitätseinschränkungen nur einen erschwerten Zugang zu ambulanten psychotherapeutischen Leistungen. Mit dem digitalen Psychotherapieangebot ermöglichen die Betriebskrankenkassen ihren Versicherten einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu psychologischer Unterstützung. Für die Versicherten fallen keine Zusatzkosten an.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Essstörungen sind schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen und erfordern eine professionelle Behandlung.

Die Betriebskrankenkassen in Bayern stellen Ihnen einen so genannten Case Manager als professionellen Ansprechpartner zur Seite. Er motiviert und berät, koordiniert die verschiedenen Behandlungen, organisiert Termine und steht in Notsituationen zur Seite. Vertragspartner der Betriebskrankenkassen in Bayern ist das Therapienetz Essstörung. 

Nähere Informationen zum Therapienetz Essstörung erhalten Sie auf tness.de

Mit dem BKK Hausarztprogramm, auch Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) genannt, wählen Sie Ihren Hausarzt als ersten Ansprechpartner in allen Gesundheitsfragen. Sie erhalten eine besonders qualifizierte Versorgung und verbesserte Serviceangebote.

Der Hausarzt als Lotse und erste Anlaufstelle

Beim BKK Hausarztprogramm übernimmt der Hausarzt eine Lotsenfunktion, d. h. er koordiniert und steuert Ihre gesamte Behandlung. So kann er sämtliche Untersuchungen und Therapiepläne von Fachärzten und Krankenhäusern, die in Ihre Behandlung einbezogen werden, im Überblick behalten und Sie optimal beraten. Sie erhalten dadurch genau die Behandlung, die Sie benötigen.

Die Teilnahme am BKK Hausarztprogramm ist freiwillig und kostenlos. Sie erklären sich für mindestens ein Jahr bereit, zunächst immer Ihren Hausarzt aufzusuchen, bevor Sie zu einem Facharzt gehen. Davon ausgenommen sind Besuche bei Frauen-, Kinder- und Augenärzten sowie Notfälle.  

BKK Hausarztprogramm - die Vorteile auf einen Blick:

  • Höchste Qualität: Behandlung auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und mit mordernen technischen Standards.
  • Keine unnötigen Behandlungen: Ihr Hausarzt koordiniert den gesamten Behandlungsablauf zwischen allen Ärzten und Therapeuten. Doppeluntersuchungen werden so vermieden.
  • Guter Informationsaustausch: Ihr Hausarzt optimiert Ihre Versorgung, führt alle Behandlungsdaten zusammen und übermittelt Befunde im Rahmen von Überweisungen an den Facharzt sowie vor und nach stationären Einweisungen und bei Hilfsmitteln.
  • Sprechstunden täglich von Montag bis Freitag mit Ausnahme gesetzlicher Feiertage.
  • Extra Sprechstunden: Angebot einer wöchentlichen Termin-Sprechstunde für Berufstätige ab 7 Uhr oder bis mindestens 20 Uhr oder einer Samstags-Terminsprechstunde pro Woche.
  • Kurze Wartezeiten: Begrenzung der Wartezeit auf maximal 30 Minuten bei vorheriger Anmeldung.

BKK Hausarztprogramm - alles zur Einschreibung

So einfach geht‘s: Die Teilnahmeerklärung zum Programm können Sie direkt bei einem an der hausarztzentrierten Versorgung teilnehmenden Hausarzt, den Sie selbst wählen, unterzeichnen. Wenn alle Voraussetzungen zur Teilnahme vorliegen, nimmt Ihre Krankenkasse die Einschreibung vor.

Bei der Cyberknife-Technik handelt es sich um einen radiochirurgischen Eingriff, der im Gegensatz zur üblichen Radiotherapie mit einer hohen Strahlendosis arbeitet, die mit Hilfe von Präzisionsrobotik und einem neuen Bildortungssystem hochgenau auf den Tumor gelenkt wird. Vor allem Tumoren in operativ schwer zugänglichen Körperregionen, wie Gehirn, Rückenmark oder Wirbelsäule, können mit dem Verfahren der Cyberknife-Technik wirksam behandelt werden. Vertragspartner der Betriebskrankenkassen in Bayern ist das Europäische Cyberknife Zentrum München-Großhadern.

Nähere Informationen erhalten Sie unter www.cyber-knife.net

Unter Chronikerprogrammen versteht man spezielle Behandlungsprogramme für Patienten mit chronischen Erkrankungen, die eine kontinuierliche medizinische Betreuung benötigen. Der Fachbegriff hierfür lautet Disease-Management-Programme (DMP). 

Zu den Krankheitsbildern zählen:

  • Diabetes Typ 1
  • Diabetes Typ 2
  • Koronare Herzerkrankung
  • Brustkrebs
  • Asthma und COPD

BKK MedPlus - die Chronikerprogramme Ihrer Betriebskrankenkasse 

Alle Programme basieren auf wissenschaftlichen Behandlungsempfehlungen, die sich auf dem aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisstand befinden. Sie erhalten eine qualitätsgesicherte medizinische Versorgung nach einheitlichen Leitlinien.

Die Chronikerprogramme sorgen außerdem für eine bessere Koordination medizinischer Handlungsabläufe zwischen Ärzten und medizinischen Einrichtungen. Für chronisch kranke Patienten, die eine regelmäßige medizinische Betreuung benötigen, ist das besonders wichtig, denn unnötige Therapien oder Doppeluntersuchungen bleiben Ihnen dadurch erspart. Ausführliche Informationen zum Behandlungsprogramm erhalten Sie hier.

Mit dem BKK-Vertrag zur Verbesserung der haus- und fachärztlichen Versorgung sowie zur Steigerung der Gesundheitskompetenz erhalten Sie bei den Erkrankungsbildern COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und KHK (Koronare Herzkrankheit) eine qualifizierte Versorgung durch Haus- und/oder Fachärzte. Diese Krankheiten sind für die Betroffenen oftmals mit großen persönlichen Einschränkungen und Veränderungen im Alltag verbunden. Gleichzeitig sind ggf. Änderungen im bisherigen individuellen Lebensstil notwendig, um den Umgang bzw. ein Leben mit diesen Erkrankungen zu erlernen. 

Vorrang für die sprechende Medizin

Ihre Betriebskrankenkasse hat dies erkannt und bietet nun ein zusätzliches Plus an Sicherheit und Versorgung im Rahmen des kostenfreien Programmes BKK VersorgungPlus. Der Haus-und/oder Facharzt übernimmt dabei eine Lotsenfunktion und steht Ihnen bei der krankheitsbedingten Anpassung Ihres Lebensstils helfend zur Seite. 

BKK VersorgungPlus - die Vorteile auf einen Blick: 

  • Zusätzliche qualifizierte Gesprächsangebote mit Ihrem betreuenden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin mit dem Ziel, durch eine strukturierte  Beurteilung Ihrer individuellen Krankheitssituation und Ihrer persönlichen Wünsche einen besseren Umgang mit der Erkrankung für den Alltag zu ermöglichen.
  • Ihr Arzt/Ihre Ärztin entwickelt mit Ihnen gemeinsam geeignete Ziele zur Verbesserung Ihres Gesundheitszustandes.
  • Hierauf aufbauend plant der betreuende Arzt/die betreuende Ärztin gemeinsam mit Ihnen zusätzliche gesundheitsfördernde Maßnahmen und vermittelt Angebote, welche Sie im Alltag bei der Krankheitsbewältigung und bei der Aufrechterhaltung von Wohlbefinden und Lebensqualität unterstützen sollen. 
  • In den Folgeterminen besprechen Sie die Erfahrungen, Fortschritte oder Schwierigkeiten bei der Erreichung der vereinbarten Ziele. 

Informationen und Dokumente zum Download für den Arzt:

1. Tischvorlagen und Gesprächsleitfaden

2. Beitrittsunterlagen und -informationen für den Arzt

3. Informationen und Teilnahmeerklärung für Patienten