Fokussiert Arbeiten

Das Ende der Sommerferienzeit in Bayern ist da. Nach und nach füllen sich die Arbeitsplätze im BKK Landesverband wieder; sowohl virtuell als auch direkt vor Ort. Zu dieser Zeit des Wiedereinstiegs passte ein Termin perfekt: Der Impulsvortrag unserer Betriebsärztin Dr. Gabriele Hoffbauer. Das Thema: „Im Fokus – Wie ich mich besser konzentrieren kann.“

Eine Weisheit, die nachhaltig Eindruck hinterlässt

Der Vortrag unserer Betriebsärztin beginnt plakativ und einprägsam mit einer sehr bildhaften Aussage: „Wer zwei Hasen jagt, fängt keinen davon.“

Es handelt sich um eine alte, japanische Weisheit, die sich bei mir sofort mit einer Urlaubserinnerung verbindet. Wir waren dieses Jahr mit dem Wohnmobil in Süd-Schweden. Da gibt es ziemlich viele und vor allem sehr flinke Hasen. Mehrere davon gleichzeitig jagen? Praktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Mit dieser Erinnerung, fällt mir auf, dass mein Kopf auch gerade versucht, mehrere Hasen zu jagen. Nach dem Urlaub ist viel zu tun. Ein To-do jagt das andere und erledigen würde ich alle am liebsten sofort.

Das Gedankenkarussell zur Ruhe bringen

Um etwas Ruhe in das Gedankenkarussell zu bringen, empfiehlt unsere Betriebsärztin die Themen zu dokumentieren. Heraus kommt bei mir eine Liste mit allen Themen, die gerade so durch meinen Kopf jagen. Die Hasen finden damit einen festen Unterschlupf. Mein Kopf kann die Themen erst mal loslassen. Die Möglichkeit zur Fokussierung entsteht.

Priorisierung ermöglicht Fokussierung

Wenn die Liste an To-dos immer länger wird, geht es mit dem Hasen jagen im Kopf häufig wieder los. Dagegen kann die Priorisierung der anstehenden Aufgaben helfen. Ich markiere auf meiner Aufgaben-Liste farblich, was ich heute erledigen möchte. Mit einer anderen Farbe kennzeichne ich, was ich zeitnah in dieser Woche schaffen will. Dazu kommt die Vereinbarung mit mir selbst: Alles andere ist erst einmal nicht so wichtig und darf gerne warten.

Einfach anfangen

Soweit so gut. Um ins aktive Tun zu kommen folge ich der Empfehlung „einfach anfangen“. Die Auswahl eines kleineren To-dos führt zu dem Gefühl, dass sich etwas bewegt. Das erste Thema kann damit schnell von der Liste gestrichen werden. Das kleine Erfolgserlebnis motiviert.

„Eat the Frog“

Meine To-do Listen beinhalten immer auch Aufgaben, auf die ich weniger oder gar keine Lust habe. Gerne führen genau diese Themen zur sogenannten „Prokrastination“ - auch „Aufschieberitis“ genannt.

Hier kann die „Eat the Frog“ Methode weiterhelfen. Ich schaue bewusst, worauf ich nicht so viel Lust habe. Dann treffe ich mit mir selbst eine Vereinbarung: 25 Minuten konzentriertes Arbeiten an dem Thema und als Belohnung eine schöne Tasse Kaffee.

Das Schaffen von kleinen Anreizen und Belohnungen funktioniert. Der Frosch ist nicht unbedingt zum Prinzen geworden, aber mit Blick auf den Kaffee doch ein bisschen attraktiver. Und ich weiß: Auf die Dauer ist es für mich weniger anstrengend, mich mit dem Frosch zu befassen, als dauernd Hasen zu jagen.

Pausen dürfen sein

Am Ende der Woche blicke ich zurück und bin in Summe ganz zufrieden mit meinen Arbeitsergebnissen. Die To-do Liste ist natürlich immer noch da. Und im Laufe der Woche sind auch neue Themen hin zu gekommen. Aber mit den Tipps bin ich bei den wichtigen Themen ganz gut durchgekommen.

Einen weiteren Ratschlag aus dem Vortrag unserer Betriebsärztin habe ich mir für das Ende der Woche aufgehoben: „Nehmen Sie sich wenigstens einen Tag in der Woche völlig frei – erledigen Sie hier auch keine Hausarbeiten, sondern beschäftigen Sie sich mit anderen Dingen, die Ihnen gut tun.“

Das ist ein Ratschlag, dem ich gerne folge! In diesem Sinne – ein schönes Wochenende!