Pressedetail

München, - Pressemeldungen

Betriebskrankenkassen setzen auf Qualität bei Gelenkprothesen

BKK Landesverband Bayern unterstützt Qualitätsvertrag in der endoprothetischen Gelenkversorgung

Älterer Arzt mit Patientin, Röntgenaufnahme Kniegelenk
Das Bild zeigt einen älteren Arzt, der einer Patientin eine Röntgenaufnahme des Knies zeigt sowie die Funktion des Kniegelenks erklärt.

Versicherte zahlreicher Betriebskrankenkassen (BKK) profitieren bei anstehenden gelenkersetzenden Operationen von einem neuen Vertrag zur Förderung einer messbaren Ergebnisqualität in der Endoprothetik. Der Qualitätsvertrag Provalue Endo umfasst alle planbaren Eingriffe an Hüfte, Knie und Schulter mit Total- oder Teilgelenkersatz und bindet die Patientinnen und Patienten eng in den Behandlungsprozess sowie in die Therapieentscheidung ein, teilt der BKK Landesverband Bayern mit.

Ziel des Qualitätsvertrages ist es, die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Erkrankten zu verbessern und Komplikationen nach einer Operation zu verringern. Damit können belastende Nachbehandlungen reduziert werden. Für die Versicherten ist die Teilnahme freiwillig und ohne zusätzliche Kosten, aber mit vielen Vorteilen verbunden. Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender BKK Landesverband Bayern: „Diese Leistungen gehen deutlich über die Regelversorgung hinaus und rücken die Versicherten in den Mittelpunkt der medizinischen Behandlung, weil sie aktiv ihre individuelle Therapie mitgestalten.“ 

Im Vorfeld einer Operation werden strukturierte Befragungen zur Lebensqualität und zum Gesundheitszustand bei den Patienten durchgeführt. Neben den persönlichen Gesprächen bildet bei Provalue eine digitale Befragungsplattform die Grundlage für die Entscheidung über das geeignete Therapieverfahren und den gesamten Behandlungsprozess. Ein Screening auf Vorerkrankungen und Risikofaktoren reduziert zudem das Operationsrisiko. Beispielsweise reduziert eine im Vorfeld optimal eingestellte Blutzuckereinstellung bei Diabetikern oder eine anstehende Zahnsanierung das postoperative Infektionsrisiko erheblich.

Der Erhebungs- und Beratungsprozess endet nicht vor dem Operationssaal, sondern setzt sich während und nach der Behandlung fort. So werden die Patientinnen und Patienten weiterhin engmaschig betreut und digital befragt, um Komplikationen oder den Heilungsverlauf störende Faktoren zeitnah zu identifizieren und bestenfalls abzustellen. Auch das medizinische Fachpersonal wird in den Befragungsprozess einbezogen. Damit wird eine den Leitlinien der Fachgesellschaften entsprechende Behandlung gestärkt und letztlich auch die Ergebnisqualität im Sinne der Patientinnen und Patienten verbessert.

Hintergrund:

Seit 2018 können Krankenkassen mit Kliniken Qualitätsverträge nach § 110a SGB V abschließen. Der Qualitätsvertrag Provalue Endo wurde durch die Techniker Krankenkasse erarbeitet und mit der Helios Endo-Klinik Hamburg, der Orthopädischen Klinik Volmarstein und dem St.-Josef-Stift Sendenhorst ab 2022 geschlossen. Seitdem sind zahlreiche Krankenkassen beigetreten, darunter aktuell 27 Betriebskrankenkassen. Für die Datenerhebung und Erfassung der Patient-Reported Outcomes Measures (kurz PROMs) wird die Software der Firma Heartbeat Medical verwendet, die bereits über eine halbe Million Patientinnen und Patienten digital begleitet hat. 

Eine Liste der aktuell am Vertrag teilnehmenden Krankenhäuser und Krankenkassen ist online abrufbar: https://provalue.health/
 

Zurück

Kontakt

Manuela Osterloh

Leiterin Stabsstelle Kommunikation

Julia Nagl

Kommunikation