Mit 5,4 Millionen Euro fördern die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern die gesundheitsbezogene Selbsthilfe in diesem Jahr. Nach Angaben der Fördergemeinschaft der Krankenkassenverbände konnten dadurch wieder mehr Selbsthilfeprojekte unterstützt werden.
Die Hälfte der Fördersumme geht direkt an rund 2.200 bayerische Selbsthilfegruppen für ihre Arbeit vor Ort. Die Selbsthilfegruppen werden von Betroffenen organisiert und getragen und leisten ihren Beitrag zur Patientenautonomie. Die Krankenkassen und Krankenkassenverbände sorgen mit den regionalen runden Tischen dafür, dass die Förderung unbürokratisch verläuft und ein einfacher Zugangsweg zu den Fördermitteln sichergestellt wird. Für diese mittelbare Unterstützung der Selbsthilfegruppen gibt es von den Krankenkassen 2015 zusätzlich rund 500.000 Euro.
Des Weiteren erhalten 55 Landesorganisationen der Selbsthilfe über 760.000 Euro für ihre speziellen Aufgaben. Diese beraten und vernetzen die angeschlossenen Selbsthilfegruppen, organisieren Schulungen, Seminare, Konferenzen und Tagungen für ihre Mitglieder, erstellen Informationsmaterialien und sind nicht zuletzt Interessensvertreter im gesundheits- und sozialpolitischen Bereich.
Die dritte Säule der Selbsthilfearbeit bilden die Selbsthilfekontaktstellen. Sie bieten Dienstleistungen und infrastrukturelle Hilfen zur Gründung, Unterstützung und Stabilisierung von Selbsthilfegruppen, stärken die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander und fördern die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken und anderen Akteuren im Gesundheitswesen. Mit insgesamt 1,3 Millionen Euro unterstützt die Fördergemeinschaft 2015 diese wichtige Arbeit der 31 bayerischen Selbsthilfekontaktstellen.